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Schwarz-  und  Weiss-Punkt  setzen

Tonwertkorrektur - Einstellungsebene

 

 

Die folgende Beschreibung dient ausschließlich dazu, dem "ängstlichen" Photoshop-Anfänger eine kleine Schritt-für-Schritt Anleitung für den Gebrauch von PS zu geben. Sie nimmt nicht für sich in Anspruch vollständig zu sein oder der beste Weg der beschriebenen Bearbeitung zu sein. Es würde mich freuen, wenn Sie mich auf inhaltliche Fehler aufmerksam machen. Danke.
Bevor wir ein Bild bearbeiten, sollten seine Daten auf jeden Fall in einem separaten Ordner schreibgeschützt und mit eindeutigem Namen abgespeichert sein.

Ich gehe hier davon aus, dass Ihnen die Grundbegriffe von Photoshop und hier im Besonderen das Lesen  des Histogramms geläufig ist.

 

A.  Ein Histogramm zeigt auf der x-Achse die Helligkeitsverteilung von Schwarz ( 0 )  auf der linken Seite,  bis Weiß ( 255 ) auf der rechten Seite mit allen dazwischen liegenden Grauwerten. Photoshop macht in seiner Histogrammdarstellung keinen Unterschied zwischen 8-bit Bildern mit 255 Graustufen und 16-bit Daten mit 65.535 Stufen, zeigt also immer 255 Stufen.

Ob wir all unsere Bildinformation bei der Bearbeitung beibehalten haben, können wir aus dem Histogramm sehr schön ablesen. Im Bild links sehen wir, dass der Berg (Anzahl der Pixel) bei einem Grau-Wert von ca. 20 steil ansteigt, dann eine abgeplattete Spitze hat - unser Himmelshintergrund - und dann wieder mehr oder weniger stark abfällt, um schließlich nach rechts auszulaufen. 

   
B.  Leider wird häufig in der Bearbeitung ein Teil der Info "abgeschnitten", im Neudeutsch "clipping" genannt, um eine Vignettierung zu unterdrücken oder einfach nur um einen dunklen Hintergrund zu erhalten. Hierdurch werden natürlich auch feine Details mit vernichtet. Im Beispiel rechts ist dies sehr gut durch das nicht mehr ansteigende Histo. zu erkennen. Information ging verloren

   
C.  Über > Menü  -> Bild  -> Anpassen (= PS cs , sonst: > Einstellungen ) -> Tonwert-Korrektur erreichen wir das Tonwertkorrektur-Werkzeug  (Kurzbefehl = Strg.+L). In dem Hauptfenster sehen wir wieder unser Histogramm. Unter diesem hier gibt es jedoch drei Schieber (Dreiecke), von denen uns hier vor allem der linke und rechte interessieren. Mit dem schwarzen verändern wir den Schwarz-Punkt, mit dem weißen den Weiß-Punkt. (Der mittlere verändert die Graustufen dazwischen.)

Wenn wir den schwarzen Schieber nach rechts verschieben, erhöhen wir den Schwarz-Punkt (RGB 0,0,0).  Das Bild wird damit dunkler und erhält mehr Kontrast. Den dabei neu eingestellten Schwarzpunkt-Wert können Sie in der linken Box der "Tonwert-Spreizung" ablesen.

Analog verhält es sich mit dem weißen Schieber. Verschieben wir den Weiß-Punkt (RGB 255, 255, 255 ) nach links, wird das Bild heller und erhält mehr Kontrast. Diesen neuen Werte lesen Sie in der rechten Box der Tonwert-Spreizung ab.                                                                              

Wir können natürlich diese Werte auch numerisch eingeben.

Egal, welchen Weg Sie wählen, belassen Sie die beiden Schieber aber immer ganz knapp außerhalb der Kurve, um "clipping" zu vermeiden. Im allgemeinen liegt dieser Wert bei Astro-Bildern  um 15- 25 für den Scharz-Punkt   < da der Himmel ja nicht völlig schwarz (RGB 0,0,0) ist, sondern eher grau-blau (RGB 15,15,20 ) >   und um 235-245 für den Weiß-Punkt, < da wir uns ja Details in unserem Bild erhalten wollen (RG 245, 245, 245 ). Wo genau dieser Wert liegt, ist eigentlich einfach zu sagen, denn der Himmelshintergrund soll ja unseren dunkelsten Punkt darstellen und Sterne oder Gx-Kerne den hellsten.

 

   
Der Zugang  ( ->Bild ->Anpassen ) zur Tonwertkorrektur, wie unter Punkt C beschrieben, diente hier nur der Erklärung. Denken wir daran, dass die Änderungen, die wir auf diese Weise vornehmen, im Grunde nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Der weit bessere Weg zur Tonwertkorrektur ist daher über die Erstellung einer Ebene, der  Einstellungsebene , wie im folgenden benutzt.
   
Wie gehen wir vor?
   
1. Wir öffnen über > Menü  -> Datei  -> Öffnen  unser Bild, falls noch nicht getan.
   
2. Wir erstellen eine  Tonwertkorrektur-Einstellungsebene

   Weg 1: über > Menü  -> Ebene  -> Neue Einstellungsebene  -> Tonwertkorrektur

   Weg 2: über Klick auf den kleinen schwarz/weißen Kreis am unteren Rand der    Ebenenpalette.   Im sich öffnenden Untermenü klicken wir dann auf  Tonwertkorrektur,  darauf erscheint unsere Tonwertkorrektur-Einstellungsebene mit Namen: Tonwert-Korrektur 1 . 

   
3.  Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten in unserer Vorgehensweise:

     Möglichkeit I.:  Wir belassen die Tonwertspreizung auf den RGB-Grundwerten 0,0,0 und  255,255,255, dann können wir, falls uns die Lage des S/W-Punkte bekannt ist, gleich zu Schritt 5 übergehen. Haben wir Zweifel an seiner Lage, gehen wir zu Schritt 4, müssen dann aber jetzt die  Tonwert-korrektur -Ebene noch einmal schließen,  d.h. per klick-ziehen in den Müllkübel befördern.

     Möglichkeit II.:  Wir folgen der Erklärung unter Punkt C und stellen unseren RGB-Raum auf diese Werte um.  Dies geht wie folgt:  in dem in 2. geöffneten Tonwertkorrektur-Menü sehen Sie rechts unten drei Pipetten, die so genannten  "Farbwähler". Mit der linken stellen Sie den Schwarz-Wert ein, mit der rechten den Weiß-Wert.  Doppelklicken Sie auf die linke und geben Sie ( siehe Punkt C oben ) die RGB-Werte 15, 15, 2o in der Spalte links unten ein und bestätigen Sie mit OK  .

Anschließend doppelklicken Sie die rechte, geben die RGB-Werte 245, 245, 245 ein und bestätigen abermals mit OK . Sollten Sie diesen Vorgang das erste Mal machen, wird die Frage gestellt, ob diese Werte für die Zukunft abgespeichert werden sollen. Sagen Sie OK, da Sie diese jederzeit ändern können. 

   
4.  Wir müssen noch sagen, wo denn in unserem Bild der dunkelste und hellste Punkt für den Schwarz- bzw. Weiß-Punkt liegen soll.

Hier hilft uns Photoshop mit der Schwellenwert-Einstellungsebene. Wir klicken dazu auf den kleinen schwarz/weißen Kreis in der Ebenenpalette rechts unten und im aufklappenden Menü auf Schwellenwert. In dem aufklappenden Fenster sehen wir wieder unser Histogramm, unter dem sich ein weißer Schieber befindet. Unser Bild hat eine etwas merkwürdige  s/w Darstellung angenommen. Schieben wir das kleine Dreieck an das linke Ende  des Histogramms, so sehen wir nur noch einen kleinen Rest der dunkesten Bereiche unseres Bildes. (Auch Vignettierung in unserem Bild kann hierdurch gut sichtbar gemacht werden. Bearbeitung dieser siehe: Synthetisches Flat !) Hierhin gehört unser Schwarz-Punkt!                  Analog dazu suchen wir unseren Weiß-Punkt. Wir schieben das Dreieck an das rechte Ende des Histogramms und sehen damit nur noch die hellsten Stellen (Sterne, Gx-Kerne) unseres Bildes.

 Nachdem wir nun diese beiden Stellen kennen, hat diese Schwellenwert-Ebene ihren Dienst getan. Wir löschen sie, indem wir  sie auf das Müllkübel Ikon links unten klick-ziehen.

 

   
5.  Tonwertkorrektur: 

Haben wir den Weg I unter Schritt 3  gewählt, müssen wir unsere Tonwertebene erst wieder öffnen = Klick auf den kleinen s/w Kreis unter der Ebenenpalette.

Haben wir den Weg II unter Schritt 3 gewählt, öffnen wir unsere Tonwertkorrektur über Doppelklick auf den s/w Kreis in unserer Tonwertkorrektur 1 Ebene.

 Wir klicken die linke Pipette einmal an und fahren mit der Maus in unser Bild. Hier verwandelt sich der Mauszeiger in eine Pipette, deren Spitze wir nun über die dunkelste Stelle positionieren und dort linksklicken.                                                              Analog verhält es sich mit der rechte Pipette, erst anklicken, dann mit der Maus ins Bild fahren und Pipetten-Klick auf den vorher ausgewählten Weiß-Punkt. Nachdem wir die beiden Punkte gesetzt haben, müssen wir diese noch durch OK im Tonwert-Menü bestätigen.  

   
6.  Sollten uns später diese Einstellungen doch nicht gefallen, so können wir durch einen Doppelklick auf das Tonwert-Ikon in der Tonwerteinstellungsebene diese Tonwert- Korrektur jederzeit wieder aufrufen und gemäß Schritt 5 ändern. Dies ist der große Vorteil bei der Arbeit mit Einstellungsebenen gegenüber den Änderungen bei dem Weg -> Bild -> Anpassen ( bzw. Einstellungen PS < Vers.8 ) -> Tonwertkorrektur . Die Bildänderungen in den Einstellungsebenen werden nämlich erst nach der Reduzierung der Ebenen wirklich aktiv.

   
Feinkorrektur:  Wollen wir noch etwas feinfühliger vorgehen, so kann es gerade bei RGB-Bildern sehr sinnvoll sein, die einzelnen Kanäle getrennt zu korrigieren.  Hierzu klicken wir  im Tonwertkorrektur-Fenster auf das kleine Dreieck neben Kanal=RGB und wählen  einzeln den  Rot-,  Grün-  und Blau-Kanal an. Bei jedem dieser Kanäle schieben wir den Schwarz- bzw. Weiß-Punkt Schieber bis an die Schultern des Histogramms heran. Ein großer Vorteil dieser Vorgehensweise ist der, dass wir dabei Farb-Gradienten, wie sie z.B. durch Lichtverschmutzung auftreten, minimieren können.