Es bedurfte unüblicher Denkweisen
um festzustellen, dass sich die Erde um ihre eigene Achse drehte
und daher erscheint die Sonne uns zu umkreisen. |
|
|
Im Jahre 1996 erhielt Sir Harold Kroto
zusammen mit
Robert F. Curl und
Richard E. Smalley den Nobelpreis für Chemie für ihre im
Jahr 1985 erfolgte Entdeckung von C60, neben den bekannten
Formen Graphit und Diamant, die dritte Form von Kohlenstoff, die
auch „Buckminsterfulleren“ genannt wird. |
Fullerene oder „Buckyballs“
|
|
|
Der
japanische Chemiker
Eiji
Ösawa
hatte diese
Form bereits 1970 berechnet, seine Arbeit aber in japanischer
Sprache veröffentlicht, sodass dies erst 15 Jahre später durch
eine Arbeit der oben genannten Wissenschafter weltweit bekannt
wurde.
|
Das Team
hofft nachweisen zu können, dass im Weltraum zwischen den
Sternen
Kohlenstoffketten existieren können. Bei dem Versuch, die
atmosphärischen Bedingungen in einem kühlen roten Riesen-Kohlenstoffstern
zu simulieren, fanden sie die Kohlenstoff-Form
C60, diese
Form ähnelt einem Fußball. Diese Entdeckung und die
Eigenschaften dieser neuen Kohlenstoff-Form verlangten nach
weiteren Untersuchungen und führten damit zur
Nanowissenschaft
und
Nanotechnologie, der wir heute die Herstellung neuer
Materialien sowohl in der Raumfahrt als auch in der Medizin
verdanken.
|
Der
Nachweis von C60 im Weltraum konnte 2010 im Infrarot-Spektrum
durch den
Spitzer-Space Satelliten bestätigt werden.
|
siehe auch:
http://www.skyandtelescope.com/astronomy-news/buckyballs-solve-interstellar-mystery-0720201564/ |
|
|
John Ellis
Teilchen Physiker |
Sollten Sie die Formel auf der Tafel nicht verstehen, bin ich
wenigstens nicht alleine. Ich habe aber versucht - über
viele Links - den vorgetragenen Stoff etwas verständlicher zu machen.
;-) Der Autor dieser Homepage
|
David Eicher (links) stellt John Ellis vor. |
|
E.
Hubble hat bei seinen Beobachtungen festgestellt, dass sich
entfernte Galaxien von uns weg bewegten und dies mit einer
Rotverschiebung proportional zur Entfernung von uns. Rechnet
man diese Expansionsrate des Universums zurück, muss es einmal
ca. 3.000 mal kleiner und heißer gewesen sein als heute, und
dies wird durch die kosmische
Hintergrundstrahlung ( cosmic microwave background = CMB )
bestätigt.
Man nimmt an, dass diese
sehr gleichförmige Wärmeverteilung der
CMB
entstanden ist als sich aus dem frühen elektromagnetischen
Plasma
Atome durch Zusammenschluss von
Ionen und
Elektronen bildeten.
|
|
Rechnet man die Zeit aus diesen
Ergebnissen weiter zurück, so muss man davon ausgehen, dass das
Universum einmal 1 Milliarde mal kleiner und heißer war,
verursacht durch die Menge der
leichten Elemente, die im
Big
Bang erbrütet wurden. Das Universum enthielt ca. 24% der
Masse an 4He
und etwas weniger an
Deuterium,
3He und
7Li. Dies konnte nur
durch Kernreaktion im sehr frühen Universum entstehen als es
eben 1 Milliarde mal heißer und kleiner war als heute. |
Detaillierte
Angaben über diese leichten Elemente hängen von der Menge der
Materie im Universum ab. Beobachtungen und Berechnungen legen
aber nahe, dass es nicht genügend Materie gibt, um die
derzeitige
Expansion zu stoppen.
|
|
|
Die Mengenberechnung von
leichten Elementen ist auch von der Anzahl der
Teilchen-Typen abhängig und insbesonders von der Anzahl der
verschiedenen
Neutrino-Typen. Aus Experimenten mit Teilchen-Beschleunigern
kennt man davon drei mit der entsprechenden Anzahl von geladenen
Leptons und
Quark-Paaren. |
|
Man muss
annehmen, dass das frühe Universum mit ursprünglichem
Quark-Gluon Plasma* (QGP) gefüllt war. Die vorhandenen Quarks
und Gluons
vereinigten sich zu
Mesons und
Baryons. Es sieht z.Zt. so aus, dass diese Übergangsphase
keine so großen Inhomogenitäten verursacht hat, als dass wir sie
heute feststellen könnten.
|
|
* Anmerkung v. mir: Das
Quark-Gluon-Plasma (Abkürzung QGP) ist ein Zustand der
Materie bei extrem hohen Temperaturen und/oder
Baryondichten. Hier ist das
Confinement der Quarks und Gluonen aufgehoben, weshalb diese
Teilchen ein quasi-freies Verhalten zeigen.
Wir nehmen
an, dass das
Universum in den ersten Sekundenbruchteilen nach dem
Urknall diesen Zustand durchlief. Im heutigen Universum
existiert das QGP höchstens noch im Zentrum von
Neutronensternen, wobei einige Theorien dort eine weitere
Phase voraussagen, die sich durch
Farbsupraleitung (engl. color superconductivity) auszeichnen
soll.
|
Warum haben Dinge ein Gewicht?
Newton:
Gewicht ist proportional zur Masse
Einstein:
Energie hängt von der Masse ab. Weder die eine,
noch die andere Aussage erklärt die Herkunft von Masse
+ + +
Aus dem
Standard-Modell der Kosmologie bleiben einige Fragen offen.
Warum ist das Universum
so groß und so alt ?
Die Messdaten aus dem
WMAP Satelliten zeigen, dass es ca. 14.000.000.000 Jahre alt
ist.
Warum ist seine Geometrie
nahezu
Euklidisch?
Neueste Daten zeigen, dass
es fast flach ist und damit nahe an der Grenze zu einer ewigen
Expansion.
Woher kam die Materie ?
Die kosmologische „Nukleosynthese"
zeigt, dass es im Universum auf 1
Proton ca.
eine Milliarde
Photonen gibt.
Wie hat sich die
kosmologische Struktur geformt?
Wenn sie durch die im CMB
beobachteten Wellen entstanden ist, was war dann der Ursprung
davon?
Welcher Natur ist die
unsichtbare
Dunkle-Materie ?
Wir nehmen an, dass ihr
Vorhandensein für die Verstärkung der anfänglichen Störung im
CMB nötig ist.
Aus diesen Fragen wird
verständlich, dass es der Teilchenphysik bedarf, um sie zu
beantworten.
Wir gehen heute davon aus,
dass alle Strukturen in unserem Universum, also Galaxienhaufen,
Galaxien, Sterne und letztendlich wir selbst, durch anfängliche
Fluktuation
im CMB entstanden sind. Diese Idee wird durch unsere Beobachtung
von Galaxien gefestigt.
|
In den
letzten Jahren wurde das Kosmologische Modell durch
astrophysikalische und kosmologische Beobachtungen gefestigt.
Der größte Teil unseres Universums besteht aus
dunkler
Vakuum Energie. Davon sind ca. 25% Dunkle- und nur einige
Prozent herkömmliche Baryonsche-Materie.
Es ergibt
sich also aus diesem Modell die Frage: woraus besteht Dunkle
Materie und welchen Ursprung hat sie?
Diese Fragen
können vermutlich nur durch Experimente im
Teilchenbeschleuniger ( z. Zt.
Cern )
beantwortet werden. Vor allem im LHC (
Large Hadron Collider) kann ein Quark-Gluon Plasma Zustand
geschaffen werden, der dem Universum ca. 1
Mikro-Sekunde
nach der Entstehung entspricht. Hierbei kann evtl. heraus
gefunden werden, ob Dunkle-Materie aus
supersymetrischen Teilchen besteht. Das aber bedeutet, dass
es zwischen dem Big Bang und den kleineren (little) Bangs (=
Teilchenbeschleuniger) viele Zusammenhänge gibt, aus denen wir
die Teilchen-Physik des Universums verstehen lernen können.
|
|
|
|
|