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Durch eine Mondfinsternis am 17.08.1989 wurde mein Interesse an den Sternen geweckt. Dann, Monate später, sah ich mit meinem Fernglas dicht über der Meeresobfläche - ich lag am Strand an der Algarve - einen hellen, milchigen Fleck. Ich brauchte fast ein Jahr - um herauszufinden, dass ich Omega Centauri gesehen hatte. Von nun an war mein Jagd-Instinkt für die Objekte des Himmels entbrannt.

Dieses Foto von Omega Cen. gelang mir erst zwei Jahre später mit meinem 8"/6,3

Mit dieser Türklappe habe ich dann versucht, meine ersten Astro-Fotos zu erstellen. Zugegeben, der Erfolg war dürftig, aber ich lernte doch einiges über Sternbilder und deep-sky Objekte.

Siehe dazu unter -> Bilder -> Fotos

Auch am Bau eines Newton Teleskops (Typ Besenstiel-Montierung) habe ich mich versucht, die Sache funktionierte zwar die optische Qualität mache aber keinen großen Spass.

Siehe auch: Star-Lodge -> Fern-Seh-Spiegel

 

 

Selbst als dann meine Frau mir ein "richtiges" Teleskop  (Meade 2080/6,3 LX6) schenkte, hörten meine Experimente nicht auf. Was ich aber erkannte, war, dass ich hier an der Küste zuviel Lichtverschmutzung hatte.

 

 

 

 

Also fuhr ich nachts in Hinterland um meine Aufnahmen zu machen. Dies hätte beinahe ein böses Ende gefunden, denn ich wurde gegen Mitternacht aus dem Dunkel mit Schrotschüssen bedacht.

   
Trotz dieses Ereignisses habe ich meine Astro-Lehrjahre in Portugal in angenehmer Erinnerung. Ich war völlig auf mich allein gestellt und mußte mir aus Büchern alle astronomischen Kenntnisse selbst bei bringen. Heute weiß ich, dass dies eine gute Schulung für mich war. Ein paar Jahre später ging ich zurück nach Deutschland und baute mir meine STAR-Lodge (siehe unten).
   
Meine ersten nächtlichen Ausflüge in Deutschland auf eine nahe gelegene Wiese sahen wirklich nicht gut aus. Da mußte unbedingt Abhilfe her. Sicherlich konnte ich an dem Himmel nichts ändern, aber das Licht der Straßenlampen und der Reflexionen auf den Hauswänden sollten doch "abgeschirmt" werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So sah es dann aus, hinter einer an vier Pfosten aufgehangenen Schilfmatte wurden das Teleskop und die ganze erforderliche CCD Mimik  inklusiv ST-4 Nachführung aufgebaut, um dann alles eventuell nur 1 - 2 Stunden später wegen aufziehender Wolken wieder abzubauen.  Links das kleine weiße Viereck war die Durchreiche für die 12-Volt Stromversorgung, denn  dort stand das Auto hinter der Matte.

Als der Wind mein Schilf zum x-ten Mal umgeworfen hatte, war dieses Kapitel  auch erledigt. Wochenlang wurden Bleistiftskizzen gemacht, alte Magazine nach Hüttenkonstruktionen durchsucht und Baumärkte nach Gartenhütten abgesucht. Dann war die eigene Idee aber doch die beste und billigste. Der Mattenplatz wurde ausnivelliert und etwas ausgehoben. Der Vater eines Freundes fand großzügig ein mächtiges Vierkantrohr im "Schrott", und so hatte ich meine Säule. Hier noch mit Müllsäcken zugeklebt gegen neugierige Blicke. Da ich die Möglichkeit offen halten wollte, meine Hütte wieder entfernen zu können, wurde die ganze Konstruktion auf 30 x 30  Steine gelegt.

 

Als Material sollten vor allen Dingen 4 cm x 6 cm Dachlatten dienen, da diese nicht nur am preisgünstigsten zu bekommen waren,  sondern auch der Verschnitt nicht gleich ein Loch in die Kasse riss. Ich muß nämlich gestehen, dass ich solche Holzarbeiten noch nie vorher gemacht hatte.

Alle Teile sägte und schraubte ich vorher erst einmal zusammen, um zu sehen, wie es aussah und ob die Abmessungen später genügend Raum für das Teleskop ließen. Die ganze "Kiste" sollte 3 m x 3 m werden,

 

 

Das Dach sollte in zwei U-Eisenschienen laufen, als Laufrollen hatte ich Möbelrollen gewählt.

Wie ich heute weiß, war dies keine gute Idee, da diese Rollen zwar sehr preiswert sind, aber sie können keinen Frost ab. Das Material wird dann extrem spröde, und die Laufkanten brechen weg.  Hier ist man mit Vollmaterial sicher besser beraten, welches ich in der Zwischenzeit eingebaut habe.

Eine weitere Erfahrung, die ich machte, ist die, dass das U-Eisen im Winter sich voll Schnee setzt,  über Tag bei etwas Sonne  schmilzt dieser , in der darauf folgenden Nacht gefriert die Sache und läßt auch die Räder fest eisen. Eine bessere Lösung wäre gewesen, die Räder durch Seilrollen zu ersetzen und diese Seilrollen auf einem Winkeleisen laufen zu lassen. 

 

 

 

Dies werden die Dachverstrebungen bzw. der Giebel.                          

Da ich mir auf dem Papier die Dachschräge nie richtig vorstellen konnte, habe ich dieses Teil hier einfach auf den Boden gelegt und dann zwei Latten rechts und links von der Mittelstrebe nach außen angelegt. So konnte ich durch Längenveränderung dieser Strebe  sehr schön die spätere Dachneigung beurteilen, ohne den alten Pythagoras belästigen zu müssen.

  

  Vamos trabalhar !

   Alles ist vorgefertigt und aufgeladen, das Wetter ist trocken, 

   "heute  soll die Hütte werden, frisch Geselle geh' zur Hand"! 

 

 

 

Durch die Vorfertigung und dank Akkuschrauber ging es 

wirklich schnell voran. Der größte Moment war eigentlich 

dieser  hier,   die Dachkonstruktion   -   hier nur durch 

Schraubzwingen gehalten - rollt wirklich ohne zu verklemmen

 

 

 

                                                           Mittagspause ...                                                                                  

   (oder war es vielleicht schon Kaffepause?)  mit meinen treuen 

   Freunden "Biene" und "Schöckel", egal, jetzt darf der Regen kommen.

 
 

 

 

 

Na denn  "saude,  amor  e  escudos" !

 

 

      Herzlich Willkommen !

 

 

Hierzu finde ich in meinen Astro-Notizen:   18. Juli 1996  23:00 MESZ  - klar, trocken, ca. 14°C. -

 erster Abend in meiner  " STAR-LODGE "

 

 

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